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09 - Coaching von Narzissten

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Was gilt es beim Coaching narzisstischer Persönlichkeiten zu beachten?

Wie häufig kommen Narzissten ins Coaching? Gerade im Management und v.a. Top-Management ist die Wahrscheinlichkeit, als Coach mit einer narzisstischen Person in Kontakt zu kommen, relativ hoch. Einer der Gründe: Auswahlverfahren und -kriterien für diese Führungsebene begünstigen jene Eigenschaften, die insbesondere Narzissten verkörpern. Entsprechend sind Kernelemente des Narzissten: Gute Selbstdarstellung, die auf das Unternehmen bzw. Produkt ausstrahlen kann; sie sind nicht selten sehr einnehmend, überzeugend und charmant; haben ein entsprechendes Anspruchsdenken, das sie auch nach außen vermitteln. Von außen betrachtet, wirkt das als perfekte Voraussetzung für eine herausgestellte Position. Auf der anderen Seite bringen (hohe) Führungspositionen ein gewisses Maß an Sichtbarkeit und Bedeutung mit sich, was Narzissten sehr anzieht und sie deshalb nicht selten einen starken Willen entwickeln, um diese Positionen zu erreichen.

Die Schattenseiten sind, dass ein Narzisst (d.h. eine Person mit voll ausgeprägter narzisstischer Persönlichkeitsstörung) in der Regel Empathie nur vorspielt und nicht empfindet, ihm sind andere Menschen letztlich gleichgültig. Außerdem sind die Aspekte von Neid, Rache und Kritikunfähigkeit bei narzisstisch veranlagten Menschen stärker ausgeprägt. So wird aus einem kritischen, fachbezogenen Feedback unmittelbar eine persönliche Kränkung. Ohnehin ist die Kränkung oft ein treibendes und leitendes Motiv des Narzissten. Denn deren größte Sorge ist es, als „klein“ wahrgenommen zu werden und nicht in ihrer „wahren“ Grandiosität und Strahlkraft. Entsprechend wird angestrebt, was Bewunderung auslöst. Sie ist das Ziel der Handlungen des Narzissten, Statussymbole, Positionen und andere Personen sind dabei Mittel zum Zweck.

Aber wenn Narzissten ihren Job gut machen, das Unternehmen von ihnen profitiert – wo ist dann das Problem? Gerade die Kritikunfähigkeit wird zum Problem, wenn Narzissten Kritik bzw. kritisches Feedback nicht zulassen und es letztlich (und nicht selten) abschaffen. Sie sammeln irgendwann nur noch Mitarbeiter um sich, deren Kompetenz nicht über die Bewunderung des Chefs hinausgeht. Langfristig kann das einem Unternehmen nicht nutzen. Betrachtet man insbesondere Unternehmen in Change-Prozessen, so sind Narzissten jene, die alles in Richtung eines kooperativen Miteinanders und selbstverantwortlichen Arbeitens nicht nur behindern, sondern sich dagegenstemmen. Ebenso verhält es sich bei den Themen Fehlermanagement und -kultur. Denn Fehler sind ein großes Problem für den Narzissten: Sie zu begehen ist schlimm genug, sie von anderen auch noch analysieren zu lassen, sie sozusagen größer und bekannter zu machen, eine inakzeptable Kränkung. Für gewöhnlich werden Fehler verschwiegen, kleingeredet und durch eine andere Quelle der Bewunderung kompensiert – oder eben mittels der Entwertung, Kränkung oder Rache an einer anderen Person.

Dass ein voll ausgeprägter Narzisst ins Coaching kommt, ist eher unwahrscheinlich. Coaching ist hierfür noch kein allzu gewichtiges Statussymbol. Zudem lebt Coaching von der Beziehung zwischen Coach und Klient, Personen mit voll ausgeprägter narzisstischer Persönlichkeitsstörung können aber keine zwischenmenschlichen Beziehungen eingehen, die nicht in irgendeiner Form von ihnen ausgenutzt oder missbraucht werden. Sie sind nicht coachbar.

Personen mit narzisstischen Tendenzen oder Persönlichkeitszügen dagegen findet man durchaus in Coaching-Prozessen wieder. Hier gilt es für den Coach, nicht in Bewunderung gegenüber dem narzisstisch veranlagten Klienten zu verfallen – obwohl diese einem genug Anlass bieten dürfte. Der Coach muss ihm zu verstehen geben, dass er ihn so akzeptiert, wie er ist, dass er sich nicht verstellen muss. So wird dem narzisstischen Klienten vermittelt, dass Beziehung nicht nur auf der Ebene der Selbstpräsentation und Bewunderung funktioniert, er auch so „gut“ ist, wie er ist. Zudem gilt es, den Narzissten mit sich selbst in Kontakt kommen zu lassen, ihn sich seiner Selbst voll bewusst zu machen. So gelangt die Person – irgendwann – zum Bewusstsein der eigenen Potentiale und Stärken, aber auch der eigenen Schwächen und Makel. Nur wenn die Möglichkeit dieses bewussten Selbstkontakts gegeben ist, wenn ein Beziehungsaufbau erfolgreich war und ein Perspektivwechsel angestoßen werden kann, wird Entwicklung und Veränderung für narzisstisch Veranlagte möglich.

Im Übrigen ist Narzissmus nicht nur in der Führungsetage verbreitet, sondern teils auch unter Coaches. Was passiert, wenn Coach und Klient bzw. Klientin narzisstisch veranlagt sind?

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Wie häufig kommen Narzissten ins Coaching? Gerade im Management und v.a. Top-Management ist die Wahrscheinlichkeit, als Coach mit einer narzisstischen Person in Kontakt zu kommen, relativ hoch. Einer der Gründe: Auswahlverfahren und -kriterien für diese Führungsebene begünstigen jene Eigenschaften, die insbesondere Narzissten verkörpern. Entsprechend sind Kernelemente des Narzissten: Gute Selbstdarstellung, die auf das Unternehmen bzw. Produkt ausstrahlen kann; sie sind nicht selten sehr einnehmend, überzeugend und charmant; haben ein entsprechendes Anspruchsdenken, das sie auch nach außen vermitteln. Von außen betrachtet, wirkt das als perfekte Voraussetzung für eine herausgestellte Position. Auf der anderen Seite bringen (hohe) Führungspositionen ein gewisses Maß an Sichtbarkeit und Bedeutung mit sich, was Narzissten sehr anzieht und sie deshalb nicht selten einen starken Willen entwickeln, um diese Positionen zu erreichen.

Die Schattenseiten sind, dass ein Narzisst (d.h. eine Person mit voll ausgeprägter narzisstischer Persönlichkeitsstörung) in der Regel Empathie nur vorspielt und nicht empfindet, ihm sind andere Menschen letztlich gleichgültig. Außerdem sind die Aspekte von Neid, Rache und Kritikunfähigkeit bei narzisstisch veranlagten Menschen stärker ausgeprägt. So wird aus einem kritischen, fachbezogenen Feedback unmittelbar eine persönliche Kränkung. Ohnehin ist die Kränkung oft ein treibendes und leitendes Motiv des Narzissten. Denn deren größte Sorge ist es, als „klein“ wahrgenommen zu werden und nicht in ihrer „wahren“ Grandiosität und Strahlkraft. Entsprechend wird angestrebt, was Bewunderung auslöst. Sie ist das Ziel der Handlungen des Narzissten, Statussymbole, Positionen und andere Personen sind dabei Mittel zum Zweck.

Aber wenn Narzissten ihren Job gut machen, das Unternehmen von ihnen profitiert – wo ist dann das Problem? Gerade die Kritikunfähigkeit wird zum Problem, wenn Narzissten Kritik bzw. kritisches Feedback nicht zulassen und es letztlich (und nicht selten) abschaffen. Sie sammeln irgendwann nur noch Mitarbeiter um sich, deren Kompetenz nicht über die Bewunderung des Chefs hinausgeht. Langfristig kann das einem Unternehmen nicht nutzen. Betrachtet man insbesondere Unternehmen in Change-Prozessen, so sind Narzissten jene, die alles in Richtung eines kooperativen Miteinanders und selbstverantwortlichen Arbeitens nicht nur behindern, sondern sich dagegenstemmen. Ebenso verhält es sich bei den Themen Fehlermanagement und -kultur. Denn Fehler sind ein großes Problem für den Narzissten: Sie zu begehen ist schlimm genug, sie von anderen auch noch analysieren zu lassen, sie sozusagen größer und bekannter zu machen, eine inakzeptable Kränkung. Für gewöhnlich werden Fehler verschwiegen, kleingeredet und durch eine andere Quelle der Bewunderung kompensiert – oder eben mittels der Entwertung, Kränkung oder Rache an einer anderen Person.

Dass ein voll ausgeprägter Narzisst ins Coaching kommt, ist eher unwahrscheinlich. Coaching ist hierfür noch kein allzu gewichtiges Statussymbol. Zudem lebt Coaching von der Beziehung zwischen Coach und Klient, Personen mit voll ausgeprägter narzisstischer Persönlichkeitsstörung können aber keine zwischenmenschlichen Beziehungen eingehen, die nicht in irgendeiner Form von ihnen ausgenutzt oder missbraucht werden. Sie sind nicht coachbar.

Personen mit narzisstischen Tendenzen oder Persönlichkeitszügen dagegen findet man durchaus in Coaching-Prozessen wieder. Hier gilt es für den Coach, nicht in Bewunderung gegenüber dem narzisstisch veranlagten Klienten zu verfallen – obwohl diese einem genug Anlass bieten dürfte. Der Coach muss ihm zu verstehen geben, dass er ihn so akzeptiert, wie er ist, dass er sich nicht verstellen muss. So wird dem narzisstischen Klienten vermittelt, dass Beziehung nicht nur auf der Ebene der Selbstpräsentation und Bewunderung funktioniert, er auch so „gut“ ist, wie er ist. Zudem gilt es, den Narzissten mit sich selbst in Kontakt kommen zu lassen, ihn sich seiner Selbst voll bewusst zu machen. So gelangt die Person – irgendwann – zum Bewusstsein der eigenen Potentiale und Stärken, aber auch der eigenen Schwächen und Makel. Nur wenn die Möglichkeit dieses bewussten Selbstkontakts gegeben ist, wenn ein Beziehungsaufbau erfolgreich war und ein Perspektivwechsel angestoßen werden kann, wird Entwicklung und Veränderung für narzisstisch Veranlagte möglich.

Im Übrigen ist Narzissmus nicht nur in der Führungsetage verbreitet, sondern teils auch unter Coaches. Was passiert, wenn Coach und Klient bzw. Klientin narzisstisch veranlagt sind?

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