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Alles voller Himbeeren
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Alles voller Himbeeren
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Himbeeren kennen ja die Auskenner aus dem Wald – sind das ausgebrochene Garten-Himbeeren, oder sind die wirklich heimisch bei uns?
- Ja, sie sind tatsächlich heimische Sträucher, was ja nur für wenige Obstarten gilt
- Sind verwandt mit den Rosengewächsen, zu denen auch Apfel und Mandel, aber auch Erdbeere und sogar Stauden zählen
- Fun-fact: Wild- und Honigbienen stehen total auf die Blüten, obwohl die so unscheinbar sind!
Jetzt habe ich gehört, es gibt Sommer-Himbeeren und Herbst-Himbeeren. Werden die zu unterschiedlichen Zeiten reif?
- Ja, ganz genau.
- Sommer-Himbeeren bilden Blüten und Früchte an den Trieben aus dem Vorjahr. Sie werden reif im Früh- und Hochsommer.
- Herbsthimbeeren dagegen entwickeln sich schneller, sie fruchten im Jahr des Austriebs, dafür sind die Früchte natürlich später reif, also im Herbst. Je nach Sorte kannst du zwischen August und Oktober ernten.
- Die gute Nachricht für Himbeer-Fans: Du kannst, allein durch die Sortenwahl, von Juni bis Oktober ernten.
Wachsen Himbeeren so wie die im Wald?
- Im Prinzip ja. Nur, dass die Kultursorten nicht nur größere Früchte tragen, sondern auch höher werden.
- Mit 1,5 bis 2 m Höhe kannst du rechnen.
- Die Himbeeren treiben aus den Wurzeln aus, und viele Sorten machen auch unterirdische Ausläufer. Das heißt, sie können 0,5 bis 1 m entfernt von der Hauptpflanze neue Triebe aus dem Boden schieben.
- Tatsächlich sind Himbeeren übrigens keine Beeren, sondern Sammelfrüchte, die sich aus vielen kleinen, miteinander verwachsenen Steinfrüchten zusammensetzen
Was für einen Standort mögen die denn?
- Sie mögen es gern sonnig und windgeschützt, aber ein bisschen Schatten vertragen sie schon auch.
- Der Boden sollte humusreich sein und kann leicht sauer sein, also pH so um 5,5 bis 6
- Was sie gar nicht mögen, ist Staunässe, also auch sehr feste Böden. Wer so einen Boden hat, kann ihn aber mit viel Kompost und Sand lockerer bekommen
- Und vorher sollten keine anderen Himbeeren, Taybeeren (Kreuzung aus Brom- und Himbeere) oder Brombeeren dort gestanden haben
OK, Standort ist gefunden, wie geht es jetzt weiter?
- Mit der Pflanzung. Am besten ab Oktober bis zu den ersten Frösten
- Vorher hast du dir natürlich die Sorten ausgesucht.
- Du kannst von gelb über Rosa bis Dunkelrot alles bekommen.
- Oder du suchst nach stachellosen Sorten
- Und natürlich überlegst du dir, wann du ernten möchtest, und spielst mit den verschiedenen Ernteterminen. Und wählst entsprechen Sommer- oder Herbsthimbeeren.
- Und dann sorgst du für ein stabiles Spalier
Warum brauche ich denn sowas? Und wie soll denn so ein Spalier aussehen?
- Wenn die Früchte dranhängen, auch wenn sie ja nicht so riesig werden, werden die weichen Triebe ganz schön belastet und hängen über.
- Außerdem gelangt durch das Anbinden mehr Luft an die Blätter, was Pilzkrankheiten verhindern hilft.
- Du brauchst stabile Pfosten von 1,8 bis 2 m Länge, z.B. Vierkanthölzer, außerdem Bodeneinschlaghülsen. Oder du hast wie wir Freunde, die an Akazienhölzer kommen. Die verrotten nicht und können direkt in den Boden geschlagen werden.
- Dann brauchst du noch gummierten Gartendraht. Davon brauchst du reichlich, denn am besten befestigst du die Drähte in 30, 100 und 170 cm Höhe, und spannst sie richtig fest.
So, jetzt habe ich die Pflanzen, Spalier steht – jetzt geht’s in die Erde, richtig?
- Genau!
- In der Reihe pflanzt du alle 40 bis 50 cm eine Himbeere.
- Und dann geht es wie immer beim Pflanzen
- Pflanzen gut wässern. Besonders Himbeeren sind empfindlich bei Trockenheit
- Loch graben
- Gute Erde rein, z.B. unsere torffreie NeudoHum BeerenobstErde
- Dann gleich organischen Dünger mit rein, wie unseren Azet Beeren- & ObstDünger
- Pflanze einsetzen, dabei sollten die unteren Grundknospen ca. 5 cm hoch mit Erde bedeckt sein
- Aushub, mit der Erde vermischt, wieder ins Loch geben, dabei Gießrand lassen
- Leicht andrücken, gründlich gießen – fertig
OK. Und dann gucke ich beim Wachsen zu? Oder muss ich noch was tun??
- Klar, wie immer gibt’s auch ein paar Pflegetipps
- Wie schon gesagt: Himbeeren mögen keine Trockenheit. Sie sind blöderweise Flachwurzler, das macht sich im trockenen Sommer schnell bemerkbar
- Darum am Anfang erstmal gut feucht halten. Und dann den Boden immer schön mulchen, damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt.
- Düngen solltest du Anfang März mit unserem organischen Azet Beeren- & ObstDünger. Eine zweite Düngung ist bei Sommer-Himbeeren nach der Ernte im Juni oder Juli sinnvoll
- Bloß nicht hacken zwischen den Himbeeren, wegen Flachwurzler und so. Unkräuter lieber mit der Hand rausziehen.
- Mulchen, was das Zeug hält bzw. der Garten hergibt. Ich werfe auch Heckenschnitt vom Liguster dorthin, Rasenschnitt, Unkraut ohne Samen u.a.
Und wann muss ich die schneiden??
- Sprechen wir erstmal über die Sommer-Himbeeren
- Mitte bis Ende Mai schneidest du Ruten raus, so dass nur noch 10-12 Triebe pro Meter stehen bleiben.
- Und zwar ganz tief am Boden abschneiden.
- Nach der Ernte im Sommer schneidest du alle Ruten, die in diesem Jahr getragen haben, direkt am Boden ab.
- Zu lange Ruten kannst du im November kurz über dem obersten Spanndraht einkürzen
- Herbsthimbeeren sind da einfacher
- Hier dünnst du auch aus wie bei den Sommerhimbeeren. Lässt aber 20 Ruten pro laufendem Meter stehen.
- Nach der Ernte schneidest du alles runter.
Kriegen Himbeeren eigentlich auch Schädlinge und Krankheiten?
- Ja, ganz verschont bleiben sie nicht.
- Es gibt die Himbeerrutenkrankheit, oder Rutensterben. Verursacher sind Pilze, die blau-violette Flecken an den einjährigen Ruten hervorrufen. Die Ruten sterben ab. Vorbeugend organisch düngen, Mulchen – und befallene Ruten sofort rausschneiden und vernichten.
- Sommerhimbeeren können vom Himbeerkäfer befallen werden. Knospen und Blätter sind angefressen, in den Beeren sitzen Maden. Umgehen kann man ihn durch Herbsthimbeeren, oder Ende April das Schädlingsschutznetz auf den Boden legen. Das verhindert, dass die Käfer aus dem Boden schlüpfen und die Eier an die Früchte legen. Netz bis nach der Ernte liegen lassen.
- Herbsthimbeeren können von der Kirschessigfliege befallen werden, die Larven fressen in den Früchten, die dann matschig werden. Vermeiden lässt es sich – durch Sommer-Sorten. Oder indem ihr vor der Ernte ein Netz über die Ruten legt.
3 Tipps
- Gute Sortenwahl für lange Erntezeit
- Den Schnitt nicht vergessen
- Mulchen mit allem, was geht
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Himbeeren kennen ja die Auskenner aus dem Wald – sind das ausgebrochene Garten-Himbeeren, oder sind die wirklich heimisch bei uns?
- Ja, sie sind tatsächlich heimische Sträucher, was ja nur für wenige Obstarten gilt
- Sind verwandt mit den Rosengewächsen, zu denen auch Apfel und Mandel, aber auch Erdbeere und sogar Stauden zählen
- Fun-fact: Wild- und Honigbienen stehen total auf die Blüten, obwohl die so unscheinbar sind!
Jetzt habe ich gehört, es gibt Sommer-Himbeeren und Herbst-Himbeeren. Werden die zu unterschiedlichen Zeiten reif?
- Ja, ganz genau.
- Sommer-Himbeeren bilden Blüten und Früchte an den Trieben aus dem Vorjahr. Sie werden reif im Früh- und Hochsommer.
- Herbsthimbeeren dagegen entwickeln sich schneller, sie fruchten im Jahr des Austriebs, dafür sind die Früchte natürlich später reif, also im Herbst. Je nach Sorte kannst du zwischen August und Oktober ernten.
- Die gute Nachricht für Himbeer-Fans: Du kannst, allein durch die Sortenwahl, von Juni bis Oktober ernten.
Wachsen Himbeeren so wie die im Wald?
- Im Prinzip ja. Nur, dass die Kultursorten nicht nur größere Früchte tragen, sondern auch höher werden.
- Mit 1,5 bis 2 m Höhe kannst du rechnen.
- Die Himbeeren treiben aus den Wurzeln aus, und viele Sorten machen auch unterirdische Ausläufer. Das heißt, sie können 0,5 bis 1 m entfernt von der Hauptpflanze neue Triebe aus dem Boden schieben.
- Tatsächlich sind Himbeeren übrigens keine Beeren, sondern Sammelfrüchte, die sich aus vielen kleinen, miteinander verwachsenen Steinfrüchten zusammensetzen
Was für einen Standort mögen die denn?
- Sie mögen es gern sonnig und windgeschützt, aber ein bisschen Schatten vertragen sie schon auch.
- Der Boden sollte humusreich sein und kann leicht sauer sein, also pH so um 5,5 bis 6
- Was sie gar nicht mögen, ist Staunässe, also auch sehr feste Böden. Wer so einen Boden hat, kann ihn aber mit viel Kompost und Sand lockerer bekommen
- Und vorher sollten keine anderen Himbeeren, Taybeeren (Kreuzung aus Brom- und Himbeere) oder Brombeeren dort gestanden haben
OK, Standort ist gefunden, wie geht es jetzt weiter?
- Mit der Pflanzung. Am besten ab Oktober bis zu den ersten Frösten
- Vorher hast du dir natürlich die Sorten ausgesucht.
- Du kannst von gelb über Rosa bis Dunkelrot alles bekommen.
- Oder du suchst nach stachellosen Sorten
- Und natürlich überlegst du dir, wann du ernten möchtest, und spielst mit den verschiedenen Ernteterminen. Und wählst entsprechen Sommer- oder Herbsthimbeeren.
- Und dann sorgst du für ein stabiles Spalier
Warum brauche ich denn sowas? Und wie soll denn so ein Spalier aussehen?
- Wenn die Früchte dranhängen, auch wenn sie ja nicht so riesig werden, werden die weichen Triebe ganz schön belastet und hängen über.
- Außerdem gelangt durch das Anbinden mehr Luft an die Blätter, was Pilzkrankheiten verhindern hilft.
- Du brauchst stabile Pfosten von 1,8 bis 2 m Länge, z.B. Vierkanthölzer, außerdem Bodeneinschlaghülsen. Oder du hast wie wir Freunde, die an Akazienhölzer kommen. Die verrotten nicht und können direkt in den Boden geschlagen werden.
- Dann brauchst du noch gummierten Gartendraht. Davon brauchst du reichlich, denn am besten befestigst du die Drähte in 30, 100 und 170 cm Höhe, und spannst sie richtig fest.
So, jetzt habe ich die Pflanzen, Spalier steht – jetzt geht’s in die Erde, richtig?
- Genau!
- In der Reihe pflanzt du alle 40 bis 50 cm eine Himbeere.
- Und dann geht es wie immer beim Pflanzen
- Pflanzen gut wässern. Besonders Himbeeren sind empfindlich bei Trockenheit
- Loch graben
- Gute Erde rein, z.B. unsere torffreie NeudoHum BeerenobstErde
- Dann gleich organischen Dünger mit rein, wie unseren Azet Beeren- & ObstDünger
- Pflanze einsetzen, dabei sollten die unteren Grundknospen ca. 5 cm hoch mit Erde bedeckt sein
- Aushub, mit der Erde vermischt, wieder ins Loch geben, dabei Gießrand lassen
- Leicht andrücken, gründlich gießen – fertig
OK. Und dann gucke ich beim Wachsen zu? Oder muss ich noch was tun??
- Klar, wie immer gibt’s auch ein paar Pflegetipps
- Wie schon gesagt: Himbeeren mögen keine Trockenheit. Sie sind blöderweise Flachwurzler, das macht sich im trockenen Sommer schnell bemerkbar
- Darum am Anfang erstmal gut feucht halten. Und dann den Boden immer schön mulchen, damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt.
- Düngen solltest du Anfang März mit unserem organischen Azet Beeren- & ObstDünger. Eine zweite Düngung ist bei Sommer-Himbeeren nach der Ernte im Juni oder Juli sinnvoll
- Bloß nicht hacken zwischen den Himbeeren, wegen Flachwurzler und so. Unkräuter lieber mit der Hand rausziehen.
- Mulchen, was das Zeug hält bzw. der Garten hergibt. Ich werfe auch Heckenschnitt vom Liguster dorthin, Rasenschnitt, Unkraut ohne Samen u.a.
Und wann muss ich die schneiden??
- Sprechen wir erstmal über die Sommer-Himbeeren
- Mitte bis Ende Mai schneidest du Ruten raus, so dass nur noch 10-12 Triebe pro Meter stehen bleiben.
- Und zwar ganz tief am Boden abschneiden.
- Nach der Ernte im Sommer schneidest du alle Ruten, die in diesem Jahr getragen haben, direkt am Boden ab.
- Zu lange Ruten kannst du im November kurz über dem obersten Spanndraht einkürzen
- Herbsthimbeeren sind da einfacher
- Hier dünnst du auch aus wie bei den Sommerhimbeeren. Lässt aber 20 Ruten pro laufendem Meter stehen.
- Nach der Ernte schneidest du alles runter.
Kriegen Himbeeren eigentlich auch Schädlinge und Krankheiten?
- Ja, ganz verschont bleiben sie nicht.
- Es gibt die Himbeerrutenkrankheit, oder Rutensterben. Verursacher sind Pilze, die blau-violette Flecken an den einjährigen Ruten hervorrufen. Die Ruten sterben ab. Vorbeugend organisch düngen, Mulchen – und befallene Ruten sofort rausschneiden und vernichten.
- Sommerhimbeeren können vom Himbeerkäfer befallen werden. Knospen und Blätter sind angefressen, in den Beeren sitzen Maden. Umgehen kann man ihn durch Herbsthimbeeren, oder Ende April das Schädlingsschutznetz auf den Boden legen. Das verhindert, dass die Käfer aus dem Boden schlüpfen und die Eier an die Früchte legen. Netz bis nach der Ernte liegen lassen.
- Herbsthimbeeren können von der Kirschessigfliege befallen werden, die Larven fressen in den Früchten, die dann matschig werden. Vermeiden lässt es sich – durch Sommer-Sorten. Oder indem ihr vor der Ernte ein Netz über die Ruten legt.
3 Tipps
- Gute Sortenwahl für lange Erntezeit
- Den Schnitt nicht vergessen
- Mulchen mit allem, was geht
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