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TikTok und Kurzvideos | c’t uplink 41.6

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Mit dabei: Ludwig Gundermann, Jonas Mahlmann, Anna Kalinowsky und Pina Merkert

Auf TikTok passiert gerade eine kleine Revolution: Während filmisches Erzählen lange die Magie millionenschwerer Studios war, beweisen die jungen TikTok-Nutzerinnen (zwei Drittel sind Frauen), dass sich mit Bild und Ton dichter und reichhaltiger erzählen lässt als mit Sprache. Das Ergebnis sind nicht nur Videos, die den Alltag erzählen: Tanz-Challenges, Mini-Sketche, Style-Impressionen, Karaoke - auf der Plattform entstehen neue Genres.

Bei Kurzvideo verschwimmt die Grenze zwischen einem Bild mit Bewegung und einem Film mit kurzer Handlung. Was ein Tweet zur Kurzgeschichte war, ist das TikTok-Video zum Kurzfilm. Dabei ist alles erlaubt: Untertitel, Texteinblendung, KI-Effekte, Sound-Collagen. Der Stil ist dabei fiktionaler als Hollywood, der Inhalt dennoch oft dokumentarisch. Ein realistisches Bild der Welt zeigen die Videos fast nie.

Die App TikTok verbreitet die Kurzvideos vor allem mit einem Algorithmus, der Nutzer angeblich noch viel schneller kennenlernt als der von Facebook, Twitter oder Google. Wer ein Video nicht mag, wicht es weg, wer nicht wischt, muss es mögen. So bekommt TikTok in sehr kurzer Zeit viele Benutzerinteraktionen. Mit denen wählt der Algorithmus neue Videos aus, die ähnlichen Nutzern gefallen haben. Das Geschäftsmodell dahinter ist gezielte Werbung.

Kleine Witze, kurze Überraschungen, winzige Einblicke in das bunte Leben von Millionen anderer Nutzer - die vielen schnellen Belohnungen fürs Video-Wischen erzeugen eine Dynamik, die schnell zu Suchtverhalten führen kann. Zudem scheint der Anbieter ByteDance systematisch Videos von Menschen herabzustufen, die nicht den Mainstream-Idealen entsprechen. Behinderungen, Übergewicht, queeres Leben - unter dem Vorwand, Negativkommentare fernzuhalten, zensiert der chinesische Anbieter gezielt Videos von Minderheiten. Das Ergebnis ist eine verzerrte und oberflächliche Darstellung von Körpern, Geschlechterrollen und Liebesbeziehungen in vielen Videos. Ob diese Einseitigkeit gut für viele der jungen Nutzer ist, darf bezweifelt werden. Und gerade minderjährigen Nutzern verlangt die App ein extrem hohes Maß an Medienkompetenz ab.

Ludwig Gundermann und Jonas Mahlmann haben sich TikTok und seine Algorithmen in c't 4/2022 genauer angesehen. Anna Kalinowsky produziert selbst mit großem Erfolg TikTok-Videos für Heise Tipps&Tricks. Zusammen mit der Mediendramaturgin Pina Merkert diskutieren sie in c't-Uplink, ob TikTok filmisches Erzählen neu erfindet, worauf es ankommt, wenn man selbst Videos veröffentlichen will und wo die Probleme der Hype-App liegen.

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Mit dabei: Ludwig Gundermann, Jonas Mahlmann, Anna Kalinowsky und Pina Merkert

Auf TikTok passiert gerade eine kleine Revolution: Während filmisches Erzählen lange die Magie millionenschwerer Studios war, beweisen die jungen TikTok-Nutzerinnen (zwei Drittel sind Frauen), dass sich mit Bild und Ton dichter und reichhaltiger erzählen lässt als mit Sprache. Das Ergebnis sind nicht nur Videos, die den Alltag erzählen: Tanz-Challenges, Mini-Sketche, Style-Impressionen, Karaoke - auf der Plattform entstehen neue Genres.

Bei Kurzvideo verschwimmt die Grenze zwischen einem Bild mit Bewegung und einem Film mit kurzer Handlung. Was ein Tweet zur Kurzgeschichte war, ist das TikTok-Video zum Kurzfilm. Dabei ist alles erlaubt: Untertitel, Texteinblendung, KI-Effekte, Sound-Collagen. Der Stil ist dabei fiktionaler als Hollywood, der Inhalt dennoch oft dokumentarisch. Ein realistisches Bild der Welt zeigen die Videos fast nie.

Die App TikTok verbreitet die Kurzvideos vor allem mit einem Algorithmus, der Nutzer angeblich noch viel schneller kennenlernt als der von Facebook, Twitter oder Google. Wer ein Video nicht mag, wicht es weg, wer nicht wischt, muss es mögen. So bekommt TikTok in sehr kurzer Zeit viele Benutzerinteraktionen. Mit denen wählt der Algorithmus neue Videos aus, die ähnlichen Nutzern gefallen haben. Das Geschäftsmodell dahinter ist gezielte Werbung.

Kleine Witze, kurze Überraschungen, winzige Einblicke in das bunte Leben von Millionen anderer Nutzer - die vielen schnellen Belohnungen fürs Video-Wischen erzeugen eine Dynamik, die schnell zu Suchtverhalten führen kann. Zudem scheint der Anbieter ByteDance systematisch Videos von Menschen herabzustufen, die nicht den Mainstream-Idealen entsprechen. Behinderungen, Übergewicht, queeres Leben - unter dem Vorwand, Negativkommentare fernzuhalten, zensiert der chinesische Anbieter gezielt Videos von Minderheiten. Das Ergebnis ist eine verzerrte und oberflächliche Darstellung von Körpern, Geschlechterrollen und Liebesbeziehungen in vielen Videos. Ob diese Einseitigkeit gut für viele der jungen Nutzer ist, darf bezweifelt werden. Und gerade minderjährigen Nutzern verlangt die App ein extrem hohes Maß an Medienkompetenz ab.

Ludwig Gundermann und Jonas Mahlmann haben sich TikTok und seine Algorithmen in c't 4/2022 genauer angesehen. Anna Kalinowsky produziert selbst mit großem Erfolg TikTok-Videos für Heise Tipps&Tricks. Zusammen mit der Mediendramaturgin Pina Merkert diskutieren sie in c't-Uplink, ob TikTok filmisches Erzählen neu erfindet, worauf es ankommt, wenn man selbst Videos veröffentlichen will und wo die Probleme der Hype-App liegen.

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