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Klaus Huber, ein Titan der Schweizer Musikgeschichte

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Der so sanftmütig wirkende Komponist aus Bern, der mit feinsten Klangschattierungen faszinierte und mikrotonale Reibungen aushörte, der auch jähzornig aufbrausen konnte - am 30. November würde er seinen 100. Geburtstag feiern. Eine Hommage. Erst relativ spät konzentrierte sich Klaus Huber aufs Komponieren, nachdem er jahrelang als Lehrer tätig gewesen war. Nach einem Geigenstudium bei der berühmten Stefi Geyer und Kompositionsunterricht bei seinem Götti Willy Burkhard verwendete er schliesslich für seine eigenen Werke verschiedene Techniken der Avantgarde, wandelte sie aber zugleich ab und schnitt sie auf seine eigene Klangsprache zu. Hubers Leben ist mit seinem Œuvre eng verbunden. Er komponierte etwa zu drei seiner wichtigsten Beziehungen zu Frauen jeweils eine «Gründungsmusik». Trennung von Werk und Biografie? Fehlanzeige! Seine Geliebten Regula von Sparr, Susanne Bitter und Younghi Pagh-Paan sind in diesen Werken denn auch auf unterschiedliche Art und Weise präsent, sei es durch ihre Co-Autorschaft, durch die Klangfarbe oder durch eine bestimmte Kompositionstechnik. Auch politische Zäsuren und Prozesse inspirierten ihn zu Musik: Die Revolution in Nicaragua zu seinem Opus Magnum, dem monumentalen Oratorium «Erniedrigt - Geknechtet - Verlassen - Verachtet...» (1975-1983). Und der zweite Golfkrieg war der Auslöser für seine Beschäftigung mit arabischer Musik ab 1991, was ihn seine Faszination für die Dritteltönigkeit entdecken liess. Huber interessierte sich zudem für Spiritualität und Mystik, seinen internationalen Durchbruch hatte er denn auch mit seiner Kammerkantate «Des Engels Anredung an die Seele» (1959) geschafft. Unter anderem solche Wechselwirkungen zwischen Leben und Werk beleuchtet die Musikwissenschaftlerin Corinne Holtz in ihrer neuen Biografie über Klaus Huber «Welt im Werk» (Schwabe Verlag, 2024). Sie ist Gast in der Sendung und erläutert im Gespräch weitere Einzelheiten zu dieser Ausnahmeerscheinung der Schweizer Musikgeschichte.
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Der so sanftmütig wirkende Komponist aus Bern, der mit feinsten Klangschattierungen faszinierte und mikrotonale Reibungen aushörte, der auch jähzornig aufbrausen konnte - am 30. November würde er seinen 100. Geburtstag feiern. Eine Hommage. Erst relativ spät konzentrierte sich Klaus Huber aufs Komponieren, nachdem er jahrelang als Lehrer tätig gewesen war. Nach einem Geigenstudium bei der berühmten Stefi Geyer und Kompositionsunterricht bei seinem Götti Willy Burkhard verwendete er schliesslich für seine eigenen Werke verschiedene Techniken der Avantgarde, wandelte sie aber zugleich ab und schnitt sie auf seine eigene Klangsprache zu. Hubers Leben ist mit seinem Œuvre eng verbunden. Er komponierte etwa zu drei seiner wichtigsten Beziehungen zu Frauen jeweils eine «Gründungsmusik». Trennung von Werk und Biografie? Fehlanzeige! Seine Geliebten Regula von Sparr, Susanne Bitter und Younghi Pagh-Paan sind in diesen Werken denn auch auf unterschiedliche Art und Weise präsent, sei es durch ihre Co-Autorschaft, durch die Klangfarbe oder durch eine bestimmte Kompositionstechnik. Auch politische Zäsuren und Prozesse inspirierten ihn zu Musik: Die Revolution in Nicaragua zu seinem Opus Magnum, dem monumentalen Oratorium «Erniedrigt - Geknechtet - Verlassen - Verachtet...» (1975-1983). Und der zweite Golfkrieg war der Auslöser für seine Beschäftigung mit arabischer Musik ab 1991, was ihn seine Faszination für die Dritteltönigkeit entdecken liess. Huber interessierte sich zudem für Spiritualität und Mystik, seinen internationalen Durchbruch hatte er denn auch mit seiner Kammerkantate «Des Engels Anredung an die Seele» (1959) geschafft. Unter anderem solche Wechselwirkungen zwischen Leben und Werk beleuchtet die Musikwissenschaftlerin Corinne Holtz in ihrer neuen Biografie über Klaus Huber «Welt im Werk» (Schwabe Verlag, 2024). Sie ist Gast in der Sendung und erläutert im Gespräch weitere Einzelheiten zu dieser Ausnahmeerscheinung der Schweizer Musikgeschichte.
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